Autor: Alexander Franke

Schneiden und Schälen – aber sicher!

Kinder sind von Natur aus neugierig und 3 Jährige wollen am liebsten in der Küche mitmachen. Was ist wenn die Kids mitschnibbeln wollen?

Messer, Gabel, Schere, Licht sind für kleine Kinder nicht.

Alter Kinderreim

Das sehe ich anders – aber erst mal Luftholen und ruhig weiterlesen.

Scharfe Messer in Kinderhänden – geht das?
Ja das geht. Warum? Weil Kinder sich ungern schneiden.
Wenn ich mit Kindern in der Küche arbeite und sie ein Messer in die Hand bekommen erkläre und zeige ich ihnen den richtigen Umgang mit einem scharfen Messer. Dann lasse ich sie mit dem Messer arbeiten und gebe Hilfestellung beim Start.
Kinder haben Respekt vor einem scharfen Messer und schneiden dann vorsichtig. Klar braucht es die eine und andere Erinnerung was zu beachten ist, aber Kinder lernen schnell und wie gesagt – sie wollen die Möhre schneiden nicht den Finger und sie wollen eigenständig arbeiten.
Mit einem stumpfen Messer zu schneiden ist nicht nur anstregender, ich finde es auch gefährlicher, denn so rutscht das Kind leichter mit dem Messer vom Schneidgut ab und dann ….aua!
Loslassen ist für Eltern ein langer und nicht immer einfacher Prozess – er lohnt sich aber ;-).

Hier ein paar Tipps

Das Handwerkszeug – Messer & Schäler

Gutes Handwerkzeug erleichtert die Arbeit und beugt Verletzungen vor. Um zu starten brauchst Du nicht Unmengen an teurem Hochglanz-Equipment. Was sich bewährt hat sind ein paar Schäler und zwei Messer.

Handwerkszeug für den Start

  • Sparschäler. Die wichtig ist das Kinder den Schäler gut halten können. Der Westmark Sparschäler in U-Typ -Form ist super günstig schon ab 2€ zu haben und liegt durch die U-Form gut in der Kinderhand. Die Klinge ist nicht rostfrei, aber sehr scharf. Der Lurch Sparschäler hat eine Pendelklinge mit zwei Schnittflächen und eignet sich für Links- wie Rechtshänder, kostet allerdings zwischen 10-15 € und ist nicht so gut für kleine Hände geeignet. Der Famos ist ein Klassiker und seine Klingen sind Wechselbar. Da freut sich auch die Umwelt.
  • Gemüsemesser mit leicht gerundeter Klinge, so ist gleichmäßiges Schneiden leichter und das Messer liegt durch die Rundung besser auf dem Schneidbrett auf.
  • ein Messer mit Wellenschliff / auch bekannt als Brötchenmesser ist für Tomaten ideal. Die Wellenriffel schneiden besonders leicht durch die glatte Tomatenhaut.

Wenn Gurke und Möhre geschält werden sollen sind Sparschäler eine gute Wahl. So können auch kleine Kids schon mithelfen und das Verletzungsrisiko ist gering.

Hier ein paar Tips, die den Start erleichtern

Die Tigerkralle

Einfach und effektiv. Die Tigerkralle ist für alles was in Scheiben geschnitten werden soll ideal. Die Finger werden im rechten Winkel zum Messer auf dem Schneidgut gehalten, der Daumen ist hinten oder an der Seite – und damit aus dem Weg. Die übrigen Finger Krallen das Schneidgut fest. Wenn das Messer zu nah an die Finger kommt bieten die Fingernägel zusätzlichen Schutz.

Wiegetechnik – großes Messer für extrafeines Ergebnis

Kräuter, Nüsse und Schokolade lassen sich gut mit der Wiegetechnik zerkleinern. Du brauchst ein Schneidbrett und ein großes Kochmesser.
Deine Mal- und Schreibhand ist am Griff und führt das Messer. Deine andere Hand drückt sanft auf die Oberseite der Klinge im vorderen Bereich des Messer. Jetzt kannst du mit der Hand am Griff das Messer hoch und runter wiegen, die Spitze bleibt dabei auf dem Brett. Deine Hand wandert nach links und rechts und alles wird im Handumdrehn klein und fein geschnitten und das Beste – kein Finger kommt dazwischen .

Wiegetechnik mit großem Kochmesser

Die Schnittrichtung

Weg von der Hand, Abstand zu den Fingern. Mit einem Sparschäler ist dies selbst für Kochanfänger gut machbar. Ein einfacher Sparschäler wie der von Westmark lässt sich auch von Kindern gut greifen und bedienen. Links- als aus Rechtshänder können problemlos damit arbeiten und bereits Vierjährige schälen damit eine Gurke.
Das eine Ende der Gurke mit der einen Hand festhalten und zum anderen Ende der Gurke den Schäler ziehen. Wenn die Schale auf der einen Gurkenhälfte rundrum ab ist, die Gurke umdrehen und das gleiche nochmal. Dann mit der Tigerkrallle die Gurke in Scheiben schneiden – fertig sind die Gurkenhappen für das Abendessen oder den Gurkensalat. Ghet auch mit Möhren oder großen Kartoffeln. Sicher & lecker.

Ein kleines Gemüsemesser (auch bekannt als Knippchen) und ein (Spar-) Schäler reichen in der Regel aus für Kartoffel & Co. Übung macht den Meister und mit der richtigen Begleitung am Anfang lernen die Kinder sicher zu schneiden und haben schnell ein Erfolgserlebnis in der Küche.
Also ran an die Gurke!

Denkste?! Cola vs. Apfelsaft

Nützliches und unnützes Wissen zum Thema Ernährung

Was hat mehr Zucker?
Apfelsaft, 100% Saft ohne Zuckerzusatz oder eine Coke mit allem drum und dran?
Für die Lösung einfach mit dem Mauszeiger über das Bild fahren.

100% Apfelsaft

46 kalc. / 100 ml

100% Cola

42 kacl. / 100 ml

Beim Klick auf das Bild landest du auf der Seite von der die Kalorienangaben stammen. Der Link ist als Quelle zu verstehen und keine Werbung für ein verlinktes Produkt 😉

Was war dein erster Impuls? Welches Bild wirkt gesünder?
Bei Cola denke ich an kalte Erfrischung, das Prickeln auf der Zunge und ja Zuckerbombe. Bei Apfelsaft schmecke ich die Süße, den leicht säuerlichen Nachgeschmack und den leckeren Geschmack nach Apfel, ein Naturprodukt eben …… .

Apfelsaft mit 100% Fruchtgehalt ohne Zuckerzusatz hat ca. 46 Kalorien pro 100 ml SaftCola nur 42 Kalorien in 100 ml Getränk. Beide Getränke haben also ordentlich Energie in sich. Kalorien hören sich für mich relativ abstrakt an, daher habe ich die Zuckermenge eines großen Glases Apfelsaft mit 250 ml Inhalt umgerechnet. Es sind 27,5 g fruchteigener Zucker, was ca. 9 Stück Würfelzucker entspricht.
Überrascht? Ich schon.

Apfelsaft mit Gesmmatzuckergehalt von 9 Würfeln
250 ml Apfslaft = 9 Würfel Zucker

Trotzdem ist Apfelsaft besser als Cola – oder?!

Cola wird oft als Zuckerwasser gebrannt markt. Fakt ist erst mal Apfelsaft hat mehr Kalorien. Wenn du jetzt denkst, ja aber im Apfelsaft ist ja wenigstens Fruchtzucker, der ist besser – sprich gesünder als der Industriezucker liegst du wieder falsch. So pauschal lässt sich das nicht sagen. In den letzten Jahren mehren sich die Hinweise, dass Fruchtzucker (auch Fructose genannt) wenn er in größeren Mengen konsumiert wird zu einer Fettleber führen kann, da er ohne Insulin vom Körper aufgenommen wird und in der Leber zu Glucose und bei Zufuhr in großen Mengn zu Fett verstoffwechst wirdr. Ein Apfel stellt allerdings kein Problem dar.
Der Ernährungsmediziner Stefan Bischoff sieht die Sache mit dem Fruchtzucker aufgrund der steigenden Mengen kritisch.

Was jetzt? Apfelsaft ist jetzt auch schlecht? Na Dankeschön!

Apfelsaft ist nicht schlecht. Es gibt nur wenige schlechte oder schädliche Lebensmittel. Es geht vielmehr um die Menge der Kalorien und die Art der Aufnahme. Ein Glas Apfelsaft ist schnell getrunken und wenn du durstig bist auch bald ein Zweites. Gehaltvolle Flüssigkeiten treiben deinen Energiebilanz schnell nach oben – egal ob Cola oder Apfelsaft. Du wirst nicht satt und nimmst ohne es zu merken schnell mal 9 Stück Zucker zu dir.

Apfel mit Menge des enthaltenen (Frucht-) Zuckers
Ein Apfel enthält bei 150 gr Gesamtgewicht ca. 7 Zuckerwürfel fruchteigenen Zucker

Ein Apfel von 150 gr enthält je nach Sorte ca. 21 gr Zucker, sprich 7 Stück Würfelzucker. Auf 250 ml / gr umgerechnet kommt der große Apfel auf 35 gr Zucker. Der hat allerdings den Vorteil, dass er Satt macht, der Körper merkt, dass Nahrung aufgenommen wird. Was ist leichter -2 Gläser Apfelsaft trinken oder zwei große Äpfel essen? Merkste was?!
Außerdem hat ein frischer Apfel mehr Vitamine & Ballaststoffe.
Apfelsaft würde ich aufgrund der Cola-Zutatenliste gespickt mit Phosporsäure, Farbstoff, Aromen etc. einer Cola vorziehen. Aber aufgrund der (verstecketen) flüssigen Energie eben nur in Maßen oder als Schorle, die löscht besser den Durst und hat gleich erheblich weniger Kalorien. Also entweder ein kleines Glas pur genießen oder eine frische Schorle im Verhältnis 50:50.

Wie immer. Die Dosis macht das Gift (Paracelsus).

Mein Müsli. Dein Müsli.

Müsli. Gute Idee. Nur welches? Rosinen mag ich nicht, die meisten Knuspermüslis sind überzuckert und die fette Körnermischung allein magst weder du noch deine Kids. Was tun? Nachgedacht – selbstgemacht. Da kommt für jeden was bei raus.

Müsli selber Machen ist gar nicht so schwer und Kinder werden es lieben den warmen, flüssigen Honig in die Müslimischung zu kneten und nebenbei werden sie offener zu probieren.
Meine Angaben sind weniger ein strenges Rezept als eine Idee, eine Basis von der du dich inspirieren lässt für deine eigenen Kreation.

Knuspermüsli leicht gemacht

Die Basis
So verschieden wir Menschen sind so verschieden ist auch unser Geschmack. Damit ich trotzdem nicht den ganzen Tag mit Einkaufen beschäftigt bin nehme ich als Ausgangsbasis eine fertige Körnermischung. Die gibt es bei REWE, ALDI oder Alnatura mit einem gutem Preis – Leistungsverhältnis oft in Bio-Qualiät. Bestandteile sind meist Hafer-, Weizen-, Dinkel-, Roggen- und Gerstenvollkornflocken, die mit einigen Saaten wie Leinsamen, Sonneblumenkernen oder Amaranth ergänzt werden. Die Basis haben wir und jetzt bist du bzw. der Geschmack deiner Kids gefragt.

Kleine Upgrades
Cornflakes. Sie sorgen für mehr Crunch im Mund und helfen indirekt den Zucker zu reduzieren, denn oft besteht der Knusper im Knupermüsli aus einer Zuckerkruste um die Zutaten.
Haferflocken. Zarte Haferflocken sind eine gute Ergänzung zu den meist kernigen Vollkornflocken und erleichtern das Kauen.

Müslimischung mit Upgrades

Trockenobst & Honig. Bringen neue Aromen ins Müsli und tragen zur natürlichen Süßung bei. Hier eignen sich Früchte wie Aprikosen, Datteln, Feigen, Apfelringe und Mango.

Nüsse. Ein unterschätztes Superfood. Reich an Eiweiß, guten Fetten und Ballaststoffen. Ich persönlich mag gehackte Mandeln, das ist aber Geschmackssache. Haselnüsse oder Walnüsse gehen genauso.

Zutaten

  • 200 g Basismüsli / 5 Korn-Mischung
  • 200 g zarte Haferflocken
  • 125 g Cornflakes
  • 175 g Trockenobst nach Geschmack, klein gewürfelt (90 g Aprikosen, 45 g Mango, 40 g getr. Apfelringe) Rezept hier lang.
  • 200 g Mandeln, gehackt
  • 100 g flüssigen Honig. Festen Honig für 10-20 sec. in die Mikrowelle stellen damit er flüssig wird
  • 40 g neutrales Öl wie Raps oder Sonnenblumenöl
  • wer mag 1-2 Messerspitzen Zimt

Zubereitung
Alle trockenen Zutaten in eine große Schüssel geben und mischen. Geht am besten mit den Händen ;-). Wer mag kann mit einer Spur Zimt eine zusätzliche feine Geschmacksnote hinzufügen. Dann den Honig und das Öl zugeben und gefühlvoll durchkneten damit sich der Honig gleichmäßig verteilt. Gefühlvoll, sonst zerbröselst du die Cornflakes.
Die Mischung auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben und bei 140°C Umluft für 30 min. in den Ofen schieben. Dabei die Mischung mehrmals durchmischen damit alles gleichmäßig gebacken werden kann..
Das abgekühlte Knuspermüsli kann nun in Gläser oder Dosen abgefühlt werden und hält sich gut verschlossen theoretisch 1-2 Monate ohne Geschmackseinbussen. Theoretisch, denn nach spätestens 3 Wochen ist immer alles weg.

Knuspermüsli
Müsli mit Milch und Joghurt. Der Tag kann kommen.

Gedanken zum Schluss
Auch wenn nicht alle Kids gleich darauf abfahren, einigen schmeckt es sofort, manche brauchen länger bis sie sich dran gewöhnen und die geschmacklichen Feinheiten entdecken. Schließlich sind Zimties oder Tigerflakes cooler, die Verpackung spricht Kids allein schon an und sie sind für Kids unwiderstehlich süß.
Mein Sohn mag kein Trockenobst im Müsli – so what? Wenn ich Müsli mache bekommt er seine Mischung ohne Obst, dafür mit ein paar Haferflakes die er so mag. Hier lohnt es sich zu experimentieren und die Kids mit neuen Zutaten herauszufordern und gleichzeitig ihre Ideen ernst zu nehmen. Beides zusammen mit einer guten Prise Geduld führt zum Erfolg.

Getrocknete Apfelringe

Der gesunder Snack für zwischendurch.

Du willst deine Kids für’s Kochen und selber machen begeistern. Dann sind getrocknete Apfelringe ein super Einstieg, der mit einer Apfelschälmaschine noch besser wird. Meine Jungs streiten sich immer wer die den nächsten Apfel schälen darf.
Ein Äpfelschäler hat gleich mehrere Vorteile. Der Apfel wird aufgespießt und keine dreißig Sekunden später ist der Apfel entkernt, geschält und in Scheiben geschnitten. Das alles ohne deine Hilfe. Meine Kinder lieben es.

Apfelschäler in Aktion
So wird der Apfel in 30 Sekunden fix und fertig zerlegt. Auch für Linkshänder geeignet.

Ein brauchbarer Apfelschäler kostet zwischen 15-25€ was gut angelegtes Geld ist. Deine Kinder können so problemlos mitmachen, sie haben einen riesen Spaß und 3 kg Äpfel sind so ratz fatz verarbeitet. Und nach 3 maligem Gebrauch hat sich das Gerät schon rentiert, denn gute Apfelringe sind im Geschäft auch nicht umsonst.

Wie funktioniert das? Den Apfel in Scheiben bringen.
Ganz einfach. Der Apfel wird auf eine Stange mit Gewinde aufgespießt. Mit einer Kurbel wird die Stange in Bewegung gesetzt und der Apfel dreht sich an einem gefederten Arm mit Klinge vorbei. Die Klinge passt sich durch die Federung flexibel der Apfelform an und schält ihn. Gleichzeitig wird das Kerngehäuse herausgeschnitten und nach dem Schälen dreht der Apfel an der zweiten Klinge vorbei, die ihn in gleichmäßige Scheiben schneidet. Fertig. Das Lesen dauert länger als das Maschinchen braucht den Apfel perfekt vorzubereiten für unsere Apfelringe.

Die Apfelscheiben trocknen – im Ofen
Den zerteilten Apfel jetzt nur noch in Scheiben brechen und diese auf einem Schaschlikspieß auffädeln. Die Scheiben sollen sich nicht berühren damit sie schneller trocknen und in den Rost gehängt werden können. Das Auffädeln macht etwas Arbeit, die sich aber lohnt. Du musst die Ringe nicht wenden und sie trocknen wesentlich schneller als auf dem Blech.

Nun den Backofen auf 75°C Umluft stellen und einen Kochlöffel in die Backofentür klemmen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Je nach Saftgehalt des Apfels und Scheibendicke kann es zwischen 3-7 Stunden dauern bis die Scheiben trocken sind. Du kannst nach 2-3 Stunden den Ofen erst mal ausmachen und bei geöffneter Ofentür die Äpfel langsam weiter trocknen lassen und falls nötig am nächsten Tag nochmal den Ofen anstellen. Die Äpfel müssen nicht Staubtrocken sein und bei Druck brechen. Sie sollen sich trocken anfühlen und noch etwas flexibel sein. So halten sich sie bis zu 6 Monaten in einem luftdichten Gefäß. Wobei sie bisher bei uns noch nie so alt worden sind, selbst der mittlere Sohn der frische Äpfel verschmäht isst die Apfelringe mit Genuss.

Das Beste kommt zum Schluss

Trocknung im Backofen oder Dörrautomat?

Wenn ich nicht Apfelbäume hintern Haus stehen habe würde ich persönlich die Backofenvarinate bevorzugen. Habe mir den Dörautomat zum Testen aus der Schulküche ausgeliehen und muss sagen für mich lohnt die Anschaffung nicht. Das Gerät kostet Geld, verbraucht Platz, den ich nicht habe und mehr als zwei Rostladungen Äpfel (aus 3 kg frischen Äpfel) bekomme ich da auch nicht rein. Vielleicht ist es etwas energiesparender als der Ofen, das kann ich nicht beurteilen. Schneller ging’s auch nicht. Klar, es gibt unterschiedliche Modelle. Getestet habe ich den Profi-Dörrautomat DH-60 von Rosenstein & Söhne mit 6 Schubladen. Lediglich das Auffädeln fällt weg, wegen der 6 Schubladen. 

Apfel mit oder ohne Schale?

Ernährungsmythen gibt es viele – wie steht es mit der Aussage, dass sich die meisten Vitamine in bzw. unter der Schale befinden? Sagen wir mal so es kommt auf die Frucht an. Beim Apfel stimmt es auf jeden Fall. Bei der Kartoffel werden es zur Schale hin sogar weniger Vitamine, wie Herr Drösser bei Stimmt’s? der Frage nachgeht. Dafür hat die Karotte viele Ballaststoffe in der Schale. Gesünder ist es, aber nicht jeder mag das Mundgefühl des Apfelrings mit Schale. Daher einfach beides ausprobieren. Das Schälmesser kann bei unserem Gerät auch abgeschraubt werden, so dass mit und ohne Schale machbar sind.

Welche Apfelsorte kann ich nehmen?

Am Besten ist die Sorte die du da hast oder an die du leicht ran kommst, denn grundsätzlich lässt sich jede Sorte trocknen. Der Universallapfel Elstar geht immer. Mit Braeburn habe ich ebenfalls gut Erfahrungen gemacht. Wenn du an so aromatische Sorten wie Rubinette, Winterrette oder Berlepsch kommst – zugreifen! Die ergeben besonders leckere Apfelringe. Wenn du merkst dass deine Apfelringe schnell sehr braun werden kannst du sie in kurz in Zitronenwasser legen und die Zitronensäure stopp die Oxidation.

Wieviel Äpfelringe bekomme ich aus einem 1kg Äpfel?

Richtwert ist aus 1 kg frische Äpfel bekommst du 150 g Apfelringe. Hängt etwas von der Sorte ab.

Zimtschnecken

Zimtschnecken direkt vom Blech in den Mund – mmhh!

Frische Zimtschnecken gehen immer. Ob zum Kaffee oder mit den Kids an einem verregneten Nachmittag. Sie sind schnell und einfach gemacht und durch den Kardamon bekommen die noch warmen Zimtschnecken diese unwiderstehliche schwedische Note. 
Schnell gemacht und Hefeteig?  Ja das geht.

Entweder du bereitest den Teig bereits am Abend vorher vor und lässt ihn langsam mit weniger Hefe im Kühlschrank gehen  oder du nimmst mehr Hefe und lässt den Teig im angewärmten Backofen für 30 min gehen – das reicht schon. Den Ofen nur ein paar Minuten 50° stellen damit er leicht aufgewärmt ist. Dann den Teig rein und die Temperatur wieder auf 0° drehen reicht aus.
Alles Wichtige zum Thema Hefeteig findest du hier.


Für den Teig

  • 500 g Mehl Typ 550 (Typ 405 geht auch, 550 backt besser)
  • 220 ml warme Milch
  • 1/2 Würfel frische Hefe (21g)
  • 75 g Weiche Butter
  • 75 g Zucker
  • 1 Ei
  • 1/2 Tl Kardamon (im Mörser gestoßen oder als Pulver)
  • 1 Prise Salz

Für die Füllung

  • 150 g Zucker
  • 100 g weiche Butter
  • 3 El Zimt

Zubereitung
Damit der Hefeteig schön locker wird, müssen alle Zutaten gut durchgekentet werden. Am Besten geht das in einer Küchenmaschine mit Knethacken.
Mehl und Kardamon in die Schüssel geben. Die Hefe samt Zucker in der warmen Milch auflösen und dem Mehl zugeben. Das Ei und die Prise Salz dazu und auf Stufe 1 für 2 Minuten langsam durchkneten.

Hefeteig zu Begin in des Knetens

Der Hefeteig zu Beginn des Knetens mit noch rauher Oberfläche, Zutaten kleben an der Schüssel. Den Teig auf Stufe 1 für 2 Minuten kneten lassen, bis sich alles gut vermischt hat.

Hefeteig fertig geknetet.

Die Küchenmaschine jetzt auf Stufe 2 stellen und weitere 3 Minuten kneten. Wenn der Teig sich von der Schüssel löst und eine glatte Oberfläche bekommt, wurde er genug geknetet.

Hefeteig ist gegangen

Nach dem Kneten braucht der Teig eine Ruhepause, damit er  gehen kann. Keine Angst der Teig geht nicht weg. Die Hefebakterien lockern den Teig indem sie Zucker verdauen und ihre Verdauungspupse  als kleine  Luftbläschen im Teig  bleiben. Hierdurch verdoppelt sich das Volumen in  einer Stunde bei Raumtemperatur.

Den Teig mit den Händen auf einer bemehlten Arbeitsfläche kurz durchkneten. Dann möglichst rechteckig ausrollen, wobei der Teig nicht dicker als 3 mm sein soll.

Während der Teig geht, kannst du die Füllung mischen. Die sehr weiche Butter mit Zimt und Zucker zu einer Creme verrühren. Die Creme dann mit einem Messer auf den ausgerollten Teig auftragen. 
Den Teig dann von der längsten Seite her aufrollen und die Rolle in daumendicke Stücke schneiden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Wenn du es saftiger magst kannst, du die Zimtschnecken noch mit einem Butterflöckchen belegen. Dann für 10-12 Minuten bei 200°C Ober-Unterhitze auf der mittleren Schiene in den Ofen. Umluft trocknet das Gebäck nur unnötig aus.

Noch warm schmecken die Zimtschnecken am Besten. Falls ein paar bis zum nächsten Tag überleben, kannst du ihnen durch einen Kurzaufenthalt in der Mikrowelle einen Frischeboost verschaffen. Oder du machst die doppelte Menge und frierst eine Portion ein – falls unerwartet Gäste kommen oder du einfach ein bisschen Schwedenurlaub brauchst.